Südostniedersachsen fordert Infrastruktur-Ausbau zur Sicherung der Zukunftschancen

Allianz für die Region GmbH und Industrie- und Handelskammer Braunschweig luden zum Parlamentarischen Abend nach Berlin.

BildBerlin, 11. September 2015. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur
gehört zu den wichtigsten Kriterien bei der Standortentscheidung. Das
gilt für ansiedlungswillige Unternehmen genauso wie für Fachkräfte und
Bewohner. Welche Bedeutung daraus für die Wettbewerbsfähigkeit einer
Region insgesamt erwächst, verdeutlichten Wirtschaft, Wissenschaft,
Verwaltung und Verbände aus den Städten und Gemeinden der
Industrieregion Südostniedersachsen am 10. September im TIPI am
Kanzleramt in Berlin. Themen waren die notwendige Modernisierung des
vorhandenen Verkehrsnetzes, die erforderlichen Lückenschlüsse und die
gezielte Verknüpfung unterschiedlicher Verkehrsträger sowie die dafür
notwendige Unterstützung des Bundes. Zu dem Parlamentarischen
Abend eingeladen hatten die Allianz für die Region GmbH und die
Industrie- und Handelskammer Braunschweig.

Rund 300 Gäste erhielten durch Enak Ferlemann, Parlamentarischer
Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur,
und Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender des Vorstands der
Salzgitter AG, Argumente für die Optimierung der Straßen-, Schienen- und
Wasserwege in der Region um die Städte Braunschweig, Wolfsburg und
Salzgitter. Sie ist mit 420.000 Beschäftigten und über 1,2 Millionen
Einwohnern eine Wachstumsregion sowie durch zunehmenden
Transitverkehr ein Verkehrsknotenpunkt von europäischer Bedeutung.

Überregionale Relevanz von Verkehrsprojekten – Unterstützung des
Bundes gefragt

Die Steigerung des Verkehrsaufkommens auf allen drei Verkehrsträgern
ist absehbar. Julius von Ingelheim, Geschäftsführer der Allianz für die
Region GmbH, betonte: „Verkehrspolitik ist knallharte Standortpolitik. Eine
Region kann ohne eine zeitgemäße verkehrliche Infrastruktur im
Wettbewerb nicht punkten. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl muss
beispielsweise Wolfsburg täglich fast 70 Prozent Ein- und Auspendler
verkraften. Für Maßnahmen, die die Leistungsfähigkeit unseres
wirtschaftlichen Kraftzentrums im Herzen Deutschlands sichern, ist
deshalb eindeutig das Engagement des Bundes gefragt.“
Vor diesem Hintergrund unterstrichen die Veranstalter des
Parlamentarischen Abends die Dringlichkeit der drei Verkehrsprojekte:
zweigleisiger Ausbau der Weddeler Schleife, d.h. der Bahnstrecke
Wolfsburg-Braunschweig, 105 km-Lückenschluss der Bundesautobahn
A39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg sowie vorgezogener Neubau der
Schleuse Scharnebeck im Elbe-Seitenkanal Richtung Hamburger Hafen.
Wirtschaft, Politik und Verbände der Region empfahlen die Aufnahme der
Projekte in den „Vordringlichen Bedarf Plus“ des für die zweite
Jahreshälfte angekündigten Bundesverkehrswegeplans 2015.

Wirtschaft und Bürger sollen profitieren

Der Lückenschluss der A39 hat mehr nur als regionale Bedeutung im
norddeutschen Autobahnnetz und im Hafen-Hinterlandverkehr durch die
dringend benötigte Entlastung der A7 und der A2: Er ist Teil der
Zukunftssicherung Hamburgs und Südostniedersachsens und gewinnt
europäische Bedeutung durch die kommende „feste Fehmarnbelt-
Querung“ als Teil der europäischen Hauptachse Ostsee-Adria. Die entlang
der Strecke zwischen Wolfsburg und Lüneburg zahlreich ansässigen
transportintensiven Unternehmen werden nachweislich von einer
durchgehenden Autobahnverbindung profitieren. Auch entstehen Anreize
für die Ansiedlung von Unternehmen. Beschäftigungspotenziale in
weiteren Schlüsselbranchen und für die Entwicklung der Region
insgesamt werden so besser ausgeschöpft.

Die Erweiterung der bislang eingleisigen Bahnverbindung zwischen den
Volkswagen-Standorten Wolfsburg und Braunschweig ist ebenso
unabdingbar, weil sie eine Takterhöhung ermöglicht und dem seit Jahren
stetig steigenden Fahrgastaufkommen auf dieser Strecke Rechnung trägt.
162 Prozent lautete die Zuwachsrate allein von 2011 auf 2012.
Der Vorstandsvorsitzende des börsennotierten Stahl- und Technologiekonzerns
Salzgitter AG, Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, hob die
Bedeutung der Infrastruktur für den Standort Deutschland im
internationalen Wettbewerb hervor: „Unsere Prozesskette ist auf die
zuverlässige Anlieferung der mehr als zehn Millionen Tonnen Rohstoffe
und auf einen termingerechten Versand unserer Waren an die Kunden
optimiert. Dazu bedarf es ausgebauter und störungsfreier Verkehrswege,
ob zu Straße, Schiene oder Wasser! Angesichts unserer rund drei
Milliarden schweren Investitionen in die niedersächsischen Stahlstandorte
in den letzten zehn Jahren erwarten wir von Bund, Land und Region
entsprechende Anstrengungen zum Ausbau und Erhalt der Infrastruktur.“

Potenzial Wasserstraße

Relevant für den Güterverkehr sind zunehmend die Wasserstraßen, die
laut Prognosen als einziger Verkehrsträger noch nennenswerte
Wachstumspotenziale und zudem ökonomische und ökologische Vorteile
bieten Instandhaltung und Ausbau der Flüsse und Kanäle sind daher ein
wesentlicher Erfolgsfaktor für die Industrie und den Erhalt der
Wertschöpfungsketten in Deutschland. Über die norddeutschen Häfen
gewährleisten die Binnenwasserstraßen die Anbindung an den
internationalen Seeverkehr. Wichtige Voraussetzung dafür ist der schnelle
Ersatz des veralteten, störanfälligen und zu kleinen Schiffshebewerks
Scharnebeck durch eine moderne Schleuse auf dem Elbe-Seitenkanal.
Nur mit einem Ersatzneubau ist die Angleichung des Elbe-Seitenkanals an
die Leistungsfähigkeit der nord- und westdeutschen Wasserstraßen und
die Sicherstellung der Netzfunktion zu erreichen.

Dazu fand der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für
Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann, deutliche Worte und
warb gleichzeitig um Verständnis im bundesweiten Kontext:
„Niedersachsen kommt insbesondere aufgrund der von den Seehäfen
abhängenden Versorgung des deutschen Hinterlandes eine große
Bedeutung zu. Dennoch muss der Bund durch die gleichwertige
Berücksichtigung aller Verkehrsträger und weiterer Engpässe in anderen
Regionen für ein stimmiges Gesamtbild auf Bundesebene sorgen.“
Moderne Mobilitätsangebote steigern Lebensqualität
Die Industrie- und Handelskammer Braunschweig vertrat ihr Präsident, der
Helmstedter Unternehmer Dr. Wolf-Michael Schmid. Er bekräftigte: „Der
Wirtschaftsraum Südostniedersachsen gehört zu den dynamischsten
Deutschlands. Dafür sorgen namhafte, global agierende Konzerne und ein
starker Mittelstand mit zahlreichen ,Hidden Champions‘. Unsere
Unternehmen stehen trotz guter Beschäftigungsperspektiven zunehmend
vor der Herausforderung Fach- und Führungskräfte zu rekrutieren. Neben
einer hohen Lebensqualität ist dafür eine moderne Infrastruktur ein nicht
zu unterschätzender Faktor.“

Der Parlamentarische Abend der Allianz für die Region GmbH fand zum
zweiten Mal in Berlin statt. Er soll das erklärte Ziel ihrer Gesellschafter,
deutsche Referenzregion für Arbeit und Lebensqualität zu werden,
gegenüber der Bundespolitik nachhaltig festigen.

Allianz für die Region GmbH
Nicole Nebert
Leitung Kommunikation, Marketing & Strategie
Frankfurter Straße 284, 38122 Braunschweig
Tel.: +49 (0)531/1218-144, Fax: +49 (0)531/1218-123
E-Mail: kommunikation@allianz-fuer-die-region.de
URL: www.allianz-fuer-die-region.de

Gesellschafter der Allianz für die Region GmbH: Arbeitgeberverband Region
Braunschweig e.V., Avacon AG, IG Metall SüdOstNiedersachsen, die
Landkreise Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel, Öffentliche
Versicherung Braunschweig, Salzgitter AG, Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, die
Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg, Volksbank eG Braunschweig
Wolfsburg, Volkswagen Financial Services AG, Wolfsburg AG sowie
Zweckverband Großraum Braunschweig.

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