Die Lausitz in ihrem Wandel begleiten

IT-Unternehmer Daniel Kurzke ist dabei und wirbt für seine Region

BildSenftenberg/ Wildau. (wei) Die Lausitz sucht neue Wege, steht vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Neben der Erschließung als touristische Destination sind neue Geschäftsmodelle und Zukunftsperspektiven für wirtschaftliche Ansiedelungen in der Region gesucht, um den Brandenburger Landstrich auch nach einem Kohleausstieg zukunftsfest zu machen. Die Ansiedlung einer breiten IT-Landschaft ist eine der Möglichkeiten, neue Wege zu gehen.

Dafür braucht es zum einen die Menschen, die diesen Weg mit beschreiten, zum zweiten aber auch innovative Geschäftsmodelle, die dies erschließen. Die fortschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft ist dabei einer der Schlüssel, diesen Wandel in der Lausitz erfolgreich zu vollziehen.

Einer, der sich dafür einsetzt, dass dies gelingt, ist der 40-Jährige Daniel Kurzke. Der Senftenberger, der Ende der 1990er an der Fachhochschule Lausitz Informatik studiert hat, ist regional hier tief verwurzelt und lebt gerne hier. „Ja, die Lausitzer sind für Außenstehende nicht immer einfach. Ich sage immer, wir sind Dichter und Schweiger, weil wir nicht so viel reden. Aber hier passiert wahnsinnig viel, dieser Wandel, der sich hier gerade vollzieht, ist so spannend, da will man auf keinen Fall weg, sondern mitten dabei sein.“

Kurzke ist heute ein erfolgreicher IT-Unternehmer und Geschäftsführer der Ancedis GmbH, die mittelstandsfreundliche Softwarelösungen anbietet, ganz auf die Bedürfnisse des Lausitzer Mittelstandes zugeschnitten. Dazu gehören Webprogrammierungen, aber auch Cloudlösungen zur Personal- und Arbeitszeiterfassung, Einsatzplanung oder spezielle kundenstandortbasierte Leistungen. Über 15 Jahre Erfahrungen aus dem Unternehmertum bringt er inzwischen mit, wenn es darum geht, neue Initiativen zu entwickeln und anderen Unternehmen beratend zur Seite zu stehen.

Dabei war auch für ihn, wie für viele IT-ler, der Weg in die Branche selbst keineswegs klar vorgezeichnet. Der erste Weg führte den gebürtigen Cottbuser zunächst in den Kraftwerksbau. Er absolvierte eine Ausbildung zum Energieelektroniker bei ABB in Cottbus. Als er ausgelernt hatte, wurden die Facharbeiter durch Leiharbeiter ersetzt. Damit war für ihn klar – eine Perspektive würde er hier nicht finden…

So machte er auf dem zweiten Bildungsweg 1996 in Senftenberg mit damals 21 Jahren sein Abitur nach und gründete bereits 1998 im ersten Semester seines Informatikstudiums die erste Firma. Auch wenn seine Premiere im Unternehmertum mittlerweile in anderen Händen liegt: „Ein Gründer braucht gelegentlich auch den Wandel, um auf dem Teppich zu bleiben und neue Ideen entwickeln zu können, “ weiß Kurzke.

2010 startete er im zweiten Versuch und ist bis heute mit seinem nun überwiegend regional tätigen Unternehmen gesund gewachsen. Dabei kann er inzwischen auf Weiterempfehlung, aber auch auf Netzwerke wie die IHK und das Branchennetzwerk der IT-Wirtschaft der Hauptstadtregion, SIBB e.V., setzen. Gerade als Mitglied des Netzwerks SIBB region setzt er in den Branchenverband große Hoffnungen und Potenzen, den Wandel in der Lausitz erfolgreich zu begleiten. „Die hier geballt versammelte Unternehmerexpertise kann für die Entwicklung eines digitalen Wirtschaftszweiges in der Lausitz von unschätzbarem Nutzen sein“, so der 40-Jährige.

Doch er sieht seine Branche in einem Punkt auch aus einem kritischen Blickwinkel: Auf den Umgang mit Fördermitteln blickt er gerade bei dem Einsatz für junge Start-ups mit gemischten Gefühlen: „Das ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite nutzen viele Start-ups diese, um sich finanziell über Wasser halten zu können, als vielmehr dafür, Produkte zu entwickeln, die der Markt tatsächlich braucht. Auf der anderen Seite steht aber natürlich der Vorteil, dass das freie Denken für Entwicklungen so ermöglicht wird, “ so der IT-Spezialist.

Mit eigenem Engagement regionale Entwicklung ermöglichen

Senftenberg ist längst seine neue Heimat, daran lässt er keinen Zweifel. Und so engagiert er sich auch mit Herzblut für sein märkisches Zuhause über die Arbeit hinaus. Zum einen als Ausschussvorsitzender des IHK Ausschusses „IT und Innovationen“ bei der IHK Cottbus. Hier organisiert er vier bis fünf Treffen im Jahr, Powersitzungen, wie er sie nennt. 20-25 Mitgliedsunternehmen aus dem gesamten Kammerbezirk trommelt er so regelmäßig zusammen. „Die Unternehmer kommen aus allen Lausitzer IT-Standorten, aus Fürstenwalde, Guben, Forst, Cottbus oder Senftenberg. Dabei ist die Lausitz eine Region für den IT-Mittelstand. Viele sind in der Wendezeit entstanden und haben sich an ihren Standorten entwickelt. Dabei pflegen wir natürlich auch den Kontakt über unsere Region hinaus.“

Einen expliziten Standortvorteil in seiner Region sieht Kurzke darin, dass hier regional gedacht und gearbeitet wird. Dass es inzwischen eine Rückkehrerwelle gibt, wertet er als zusätzliches Plus. Der Konkurrenzdruck sei überschaubar, die Besinnung auf die Regionalität komme auch der IT im BtoB-Markt entgegen. Wer sich darauf einstelle, könne hier gutes Geld verdienen. „Auch wenn die jüngeren Leute noch immer nicht bleiben, haben jene, meist Mitdreißiger, die zurückkehren, die Potentiale unserer Region erkannt. Zum einen kann man hier konzentriert arbeiten, innovative Impulse erreichen die Region auch aus Berlin. Zum anderen haben wir natürlich einen extrem hohen Familien- und Freizeitwert. Für IT-Dienstleister ist hier alles möglich, auch dank der guten Infrastruktur, “ wirbt er für seine Heimat.

Der engagierte Gründer ist neben der damaligen Fachhochschule Lausitz, der Stadt Senftenberg und Vattenfall ein Gründungsmitglied des im Jahr 2005 durch Kooperation der Fachhochschule Lausitz und Vattenfall ins Leben gerufenen Vereines „Lausitzer Unternehmer Centrum LUC e.V.“ Der Verein besteht aus Jungunternehmern der Region, berät und organisiert Schulungen und Trainees sowie Treffen untereinander, aber auch mit gestandenen Unternehmern der Lausitz.

In seiner Freizeit pflegt der Vater eines elfjährigen Sohnes seinen Garten, engagiert sich politisch und in der Kirchengemeinde und trainiert zudem mit seinem Spross Tischtennis beim TTC Stahl Senftenberg.

Daniel Kurzke ist davon überzeugt, dass gerade die IT in den kommenden fünf Jahren hier weiter wachsen wird und sich viele Ansiedlungschancen ergeben. „Die Region wird immer mehr zum IT-Pflaster – auch dank der engen Zusammenarbeit, die mit der BTU Cottbus-Senftenberg möglich ist. „Die BTU hat einen sehr guten Ruf, für uns ist dies auch eine tolle Möglichkeit, vor Ort unser Fachkräftepotential zu entwickeln.“ Er nutzt diese Chance auch für sein Unternehmen und versucht, Studenten über bezahlte Praktikumsstellen langfristig an sich zu binden.

Dies ist auch Grund, warum er sich für die Premiere der IT-Fachmesse ZuseExpo, die am 28. und 29. Oktober 2015 in der Lausitzhalle stattfinden soll, engagiert. Für ihn ist es ein weiterer wichtiger Event, um auf die Potenzen des Standorts aufmerksam zu machen. „Die Organisatoren haben die Potentiale erkannt, unterstützen uns als Unternehmer dabei, die Lausitz als Plattform für die IT-Branche in das Blickfeld der Öffentlichkeit zur rücken. Eine solche Fachmesse für IT-Unternehmen mit dem Fokus auf die digitale Wirtschaft steht uns daher hier gut zu Gesicht.“ Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.

Über:

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Über Gesichter der IT des SIBB e.V.
Informations- und Telekommunikationstechnologien der Hauptstadtregion sind inzwischen eine branchenübergreifende Schlüsselindustrie. Im Fokus der Öffentlichkeit standen bisher Lösungen, Dienstleistungen und Services. Der SIBB e.V. als Branchenverband der IT-Wirtschaft in Berlin und Brandenburg stellt mit der Serie „Gesichter der IT in der Hauptstadtregion“ die Menschen hinter den Dienstleistungen und Lösungen vor. Persönlichkeiten, die mit ihrer Arbeit heute alle Wirtschaftsbereiche, aber auch den privaten Bereich, direkt beeinflussen und Herausragendes leisten: „Die IT- und Softwarewelt ist längst nicht so abstrakt wie viele noch immer glauben. Dahinter stehen Charaktere mit den unterschiedlichsten Geschichten, die eines eint: Prozesse, Vorgänge und Abläufe zu optimieren, zu vereinfachen und Datensicherheit zu schaffen, “ so René Ebert, Geschäftsführer des Verbandes. „Diese zu erzählen, Ansichten und Motivationen einer Tätigkeit in der IT-Wirtschaft darzustellen, soll das Verständnis für die IT-Arbeitswelt wecken und andere motivieren, selbst eine berufliche Perspektive in dieser Zukunftsbranche zu suchen.“

Über den IT-Branchenverband SIBB e.V.
1992 gründeten engagierte Unternehmer den Verband als Software-Initiative Berlin Brandenburg. Heute ist der SIBB e.V. etablierter Partner der gesamten Branche in der Hauptstadtregion und Mitgestalter der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Er ist Interessenverband für Unternehmen der IT- und Internetwirtschaft in Berlin und Brandenburg. Der SIBB e.V. vernetzt die Akteure der Branche und vertritt ihre Interessen in Politik und Gesellschaft. Der Verband sorgt für einen aktiven Austausch über die Branchengrenzen hinaus. Zahlreiche Veranstaltungen des Verbands fördern Austausch, Kooperation und Wissenszuwachs. Zum regelmäßigen Angebot gehören Foren, Netzwerke, Stammtische und kompakte Seminare. SIBB-Kongresse und Messeauftritte bilden Höhepunkte des Jahres. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören IT-Dienstleister und Software-Anbieter, Telekommunikationsunternehmen, Unternehmen der digitalen Wirtschaft sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Etablierte Institutionen und namhafte Unternehmen finden sich ebenso darunter wie Startups.

SIBB region ist das Netzwerk für die IT- und Internetwirtschaft in Brandenburg und Bestandteil des SIBB e.V. und hat seinen Sitz in Wildau. Das Netzwerk SIBB region wird vom Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg gefördert.
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